Mit diesem Prozess ist es möglich, 80 - 95 % der freien Säuren dem verbrauchten Beizbad zu entziehen und in gereinigter Form
mit nur 3 - 12 % Metallverunreinigung (abhängig von der Metallart) dem Beizprozess wieder zuzuführen.
Die Diffusionsdialyse wird von uns seit über 10 Jahren zur Regeneration von verbrauchten Beizbädern in der Oberflächentechnik eingesetzt.
Sie ersetzt den Retardationsprozess - ein Ionenaustauschverfahren - dort, wo dieser aufgrund hoher Säureverluste und ungenügender Trennschärfe gegenüber den Metallsalzen unwirtschaftlich wird. Beim Diffusionsdialyseprozess werden spezielle Anionenaustauschermembranen benutzt, die - in einem Membranstapel eingebaut - zwei verschiedene Flüssigkeiten trennen: die verbrauchte Säure und Wasser, die im Gegenstrom an den Membranen vorbeigeführt werden.
Das Konzentrationsgefälle zwischen den beiden Lösungen ist die treibende Kraft des Prozesses. Die Membranen, die in ihrer Polymerstruktur positive Oberflächenladungen besitzen, ermöglichen die Diffusion von Säure durch die Membran während die Metalle aufgrund ihrer positiven Ladungen zurückgehalten werden. Das Wasser nimmt die durchdiffundierte freie Säure auf und wird als Diffusat wieder dem Beizprozess zugeführt.
Der andere Teilstrom, das Dialysat, wird meist in die Neutralisation abgeleitet. In bestimmten Fällen kann auch dieser Teilstrom weiter
aufbereitet werden.
Die Anlagenauslegung richtet sich nach der eingelösten Metallmenge, der gewünschten Metallkonzentration in der Beize und der Art der notwendigen Vorbehandlung. Die Anlagen werden als standardisierte Einheiten in Gestellen oder Containern geliefert.
Leistung 300 l/h
Metallkonzentration 30 g/l
Metallabtrennung ca. 90%
Säurerückgewinnung ca. 85% der freien Säuren
Vorbehandlung Sedimentation / Kerzenfilter
Betriebstemp. ca. 20 - 25 °C
Membranstapel 3 Stück Typ 1750-DD mit jeweils 100 m² eff. Membranfläche
Baujahr 1989
Standort AST, Schweden